Es war eine kurze Tour angesagt. Ich konnte nur die Sommerferien für die Fahrt mit dem Boot nutzen.
Auch ist nicht jedes Jahr eine längere Reise möglich. In 29 Tagen mit vier Hafentagen unterwegs, rund 430 km im Kanal und 298 sm auf Bodden und Ostsee.

Am 23. Juni ging`s in Geltow los, am 21.Juli in Geltow zurück. Über Ketzin Fähre, dann Oranienburg und weiter über Schwedt, dann bis Stettin als Kanalfahrt in vier Tagen.Im Hafen Goslaw wird das Boot segelklar für die Reise gemacht. Ab hier geht es unter Segel durch das Oderhaff nach Karnin, wandern in einer herrlichen Allee nach Usedom. Hier waren die Hafenfestspiele zu Hause, dieses Jahr nach Wolgast verlegt. Also morgen weiter. In Wolgast dann, wenn schon mal hier, Hering satt bei „Fischer Klaus“. Am Abend auf der Inselbühne das Stück von Rudi Strahl „Ein irrer Duft von frischem Heu, begleitet mit viel Musik, ein toller Spaß. Eine Veranstaltung ,die immer gut besucht ist. Noch Halt in Karshagen. Hier kann man wunderbar baden gehen und auf der Bühne an der Promenade ist immer was los. Marionettentheater aus der Prignitz und am Abend Blues. Da gibt`s natürlich ein Bier dazu.
Dann segeln WNW, 4 Bft., Greifswalder Bodden nach Lauterbach. Immer noch Segelwind, der mich nach Stralsund, weiter nach Vitte bringt. Hiddensee ist für ein „Hiddensee“-Segler Pflicht. Hier hält man es schon ein paar Tage aus. Auf jeden Fall Zeltkino, wandern und den Sonnenuntergang am Weststrand geniessen. Zeltkino in Vitte war ein besonderes Erlebnis. Kindervorstellung „lütt Matten und die weiße Muschel“, ein DEFA Kinder-Film, der auf Hiddensee gedreht wurde. Für mich war klar, da geh ich hin. Anscheinend dachten alle anwesenden Senioren in Vitte so wie ich. Ein köstlicher Nachmittag, verbunden mit viel Erinnerungen. Dann in den Saaler Bodden zur nächsten Kulturstätte. Die Störtebecker-Festspiele in Ralswieck. Mir schon aus der Kindheit noch in Erinnerung. Der Besuch der Vorstellung mit hoher Erwartungsspannung verbunden. Ich wurde nicht enttäuscht.
Genug vom Bodden, nun geht es über Breege nach Saßnitz. Auf der Ostsee vorbei an Kreidefelsen und Königsstuhl. Und da endlich die weiße Stadt Saßnitz. Da lässt es sich aushalten, zumal das Hafenfest angesagt ist. Rummel und Programm auf der Freilichtbühne, am Abend Feuerwerk. Auch ist Saßnitz ein guter Ausgangspunkt für die Fahrt nach Osten. Bei raumen Winden geht es nach Swinemünde, über die „Kaiserfahrt“ und das Stettiner Haff zurück in die Oder. Nun wieder im Hafen Goslaw, das Boot für die Kanalfahrt vorbereiten und zurück zum Anfang, Kanalfahrt nach Ketzin Fähre. Am 21. Juli dann wieder auf der Havel vor Werder zurück in Geltow angekommen.









